Fußball Frauen Oberliga: TuRa – SV Neuenbrook/Rethwisch 1:3 (1:1)

Beginnen wir mit der Frage, wann ein Fußballspiel den Spielern, dem Trainer und den Zuschauern Spaß macht und wann eigentlich nicht. Es liegt nicht immer alleine am Sieg, wie das Spiel gegen den Übergegner Siems gezeigt hat. Fast immer geht man motiviert und mit guter Laune in ein Spiel, aber manchmal schlägt einfach die Stimmung um und man bekommt das nicht wieder gedreht – und genau das ist heute passiert!
Diesmal sind wir nicht als Underdog gestartet sondern haben uns einen Sieg gegen den Tabellenletzten erhofft. Und irgendwie ist daraus ein Druck entstanden, der zu negativem Stress auf dem Feld geführt hat. Zwar gehen wir in der 39. Minute nach einem völlig unerwarteten Alleingang unserer Innen-verteidigerin Deschner in Führung, bei dem sie sich an zwei Spielerinnen vorbei tankt und dann bis kurz vorm Tor einfach perfekt den freien Raum vor sich nutzt – aber dieses Geschenk macht uns unser Gegner leider kein zweites Mal!
In der 43. Minute geht ein hoher Ball in unseren Strafraum, der nicht geklärt wurde, fällt der gegnerischen Stürmerin vor die Füße, zack, Tor! In der zweiten Halbzeit landet wieder ein hoher Ball ca. 20 Meter vor unserem Strafraum vor den Füßen der Stürmerin, die einfach abzieht und mit einem Paradebeispiel einer Bogenlampe netzt. Das 1:3 fällt nach einer Ecke, die nicht angemessen verteidigt wird – es geht von uns keine richtig zum Kopfball und die fast alle einen Kopf größeren Gegnerinnen haben in dieser Situation ein leichtes Spiel.
Neuenbrook/Rethwisch hat uns über 90 Minuten konsequent vorne zugestellt und wir konnten uns nur selten daraus befreien. Die Gegnerinnen waren läuferisch besser und haben einfach mehr in das Spiel investiert. Unser Spielaufbau hat heute nicht funktioniert und uns ist dafür keine Lösung eingefallen.

Fazit: Eigentlich hat bis auf den Ausfall einer Leistungsträgerin und der eigentlich fehlenden Ersatzbank (die komplett schon bei der Zweiten mitgespielt hatte) alles gepasst, aber es fehlte die Ruhe für die Ballannahme und ein sicheres Passspiel, es war einfach zu hektisch und – ihr kennt es alle – daraus resultiert dann eine Nervosität und zu guter Letzt eine schlechte Stimmung. Eigentlich sehr schade, denn unsere Frauen haben es eigentlich drauf!

Nun gut: Underdogs gibt es für uns keine mehr, jetzt sind wir das, denn die richtig mächtigen Gegner kommen erst noch … trotzdem: Mädels, wir ziehen das gemeinsam durch 🙂

Kader: Fabienne Deschner | Lisa Ehlers | Gina Erbst | Victoria Geron | Helene Itzwerth | Anna Klischies | Sandra Rechner | Marike Reimers | Svenja Schmidt | Nele Steffensen | Angelika Stolecki | Kim Suckow | Lara Volkers | Ann-Christin Warnemann

Claudia Itzwerth

Einige Fotos vom Spiel hier.