Schwimmen: SwimRun – in Schweden von Insel zu Insel

Was ist eigentlich ein SwimRun?

Wer ab und zu an der Badestelle Elpersbüttel verweilt, hat sie vielleicht schon gesehen: Susan Tharra und Björn Ley mit einem elastischen Seil verbunden, wie sie ohne Pause durch die Nordsee schwimmen und über den Deich laufen.

Bei der noch jungen, aber schnell wachsenden Sportart SwimRun legen die Teilnehmer eine festgelegte Strecke zurück, die abwechselnd sowohl schwimmende Passagen als auch Laufstrecken umfasst, wobei es keine festgeschriebenen Distanzen, sondern jeweils eine individuell von den natürlichen Gegebenheiten vorgegebene Streckenführungen gibt. Sämtliche Ausrüstung muss während des gesamten Wettkampfs mitgeführt werden. Das gilt sowohl für den Neoprenanzug zum Schutz vor Kälte und Gefahren im Wasser, wie auch für die Laufschuhe; aber auch Badekappe, Schwimmbrille, Paddles, Pullbuoy und weitere nützliche Dinge werden häufig am Körper getragen.

Während die Ursprünge des SwimRuns im wahrsten Sinne des Wortes auf einer Schnapsidee beruhen (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96_till_%C3%96), hat er „sich in den vergangenen Jahren dort (in Schweden) zu einem regelrechten Volkssport entwickelt. Es gibt inzwischen über 150 SwimRun-Wettkämpfe allein in Schweden – Tendenz steigend. Dort findet auch jedes Jahr die inoffizielle Weltmeisterschaft ÖTILLÖ (schwedisch für “von Insel zu Insel”) statt.  Als eines “der härtesten Rennen überhaupt” geadelt, geht es dort insgesamt 65 Kilometer querfeldein und 10 Kilometer durch die Ostsee – über und zwischen 26 Inseln des Stockholmer Schärengartens. Kein SwimRun ist länger.“ (https://www.swimrun-challenge.com/faqs/).

Anfang August werden nun Susan und Björn das Abenteuer suchen und vor Göteborg die Schären laufend und schwimmend erkunden. Beide haben sich dabei die Experience-Strecke (https://otilloswimrun.com/race/otillo-gothenburg-experience), sozusagen die Ultrakurzdistanz ausgesucht. Während traditionell in Zweierteams gestartet wird, sind hier auch Einzelstarter zugelassen. Auf einem Rundkurs von insgesamt 1500 m Schwimmen und 7800 m Laufen werden sich die beiden mit Konkurrenten aus verschiedenen Ländern Europas und darüber hinaus messen.

Am Ende zählt aber weniger die Platzierung als das Naturerlebnis und das gemeinschaftliche Bewältigen von Hindernissen.

Björn Ley