Handball männl. Jgd. B Regionsliga: SV Henstedt-Ulzburg – TuRa Meldorf 23:25 (15:8)

Die weiteste Reise der männlichen Jugend B führte die Jungs aus Meldorf, Marne und Brunsbüttel, die in dieser Saison gemeinsame Sache machen, in den Hamburger Speckgürtel nach Henstedt-Ulzburg.
Und die lange Fahrt schien den Spielern zunächst noch in den Knochen zu stecken. Während die Gastgeber betont ruhig ihre Angriffe ausspielten und so oft erfolgreich waren, produzierten die Dithmarscher Jungs zu viele technische Fehler und Fehlwürfe. Schritt für Schritt setzte sich der SV Henstedt-Ulzburg ab, ohne dabei den Eindruck zu hinterlassen, schier unbesiegbar zu sein. Trotzdem trübte zum Halbzeitpfiff ein Sieben-Tore-Rückstand das Dithmarscher Gemüt.
Dementsprechend glich die Halbzeitansprache einem Weckruf. Dem aber umgehend Überzeugungsarbeit folgte, dass es auch bei dem deprimierenden Spielstand noch möglich ist, das Ergebnis noch zu drehen. Dementsprechend motiviert begann die Mannschaft die zweite Hälfte. Das Tempo wurde noch weiter erhöht und Risiko und Entschlossenheit gesteigert. Tor um Tor schrumpfte der Vorsprung, auch wenn es noch nicht gelang, alle individuellen Fehler abzustellen. Als zehn Minuten vor Spielende die sogenannte „Crunchtime“ begann, betrug er nur noch ein Tor. Großen Anteil an der positiven Entwicklung hatte Piet Steger, der immer wieder von Linksaußen traf. Es roch nach kleiner Sensation und Euphorie machte sich im Team breit (19:18). Doch leichte Fehler wendeten das Blatt erneut. Plötzlich betrug der Vorsprung 4 Tore (22:18) und die Dithmarscher Gesichter wurden wieder länger. Aber noch immer war Aufgeben keine Option. Ein 3:0-Lauf und das Spiel stand wieder „Spitz auf Knopf“ (22:21) und noch waren drei Minuten Zeit, das Blatt endgültig zu wenden. Und das gelang bereits nach zwei Minuten. 47 Sekunden vor Spielende erzielte Linus die erste Führung seit dem 0:1, das er auch erzielt hatte. Und die hatte bis zum Abpfiff Bestand.
Es folgte ein großer Jubelkreis: „Auswärtssieg! Auswärtssieg! Auswärtssieg!…“

Torsten Tegeder